alte und neue Stadt

Heute morgen wagten wir uns aufs Eis im Hafen von Luleå. Der Eisweg ist schon gepflügt, aber noch nicht gehobelt, weil das Eis für die schweren Maschinen noch zu dünn ist. Deshalb herrscht auf dem Eisweg noch fussgängerische Gemütlichkeit. Im aktuellen Zustand ist der Weg weder mit Sparken (Tretschlitten) noch mit Eislaufschuhen benutzbar. Auch die Feuerstellen (!) sind noch nicht eingerichtet.

Später fuhren wir mit dem Bus in die Gammelstad, die alte Stadt von Luleå. Vor der Gründung der eigentlichen Stadt wurde hier eine Kirche gebaut, um schwedisches Territorium zu markieren. Weil die Menschen von weit her zum Gottesdienst kommen mussten, haben sie sich kleine Wochenendhäuschen gebaut. Das Dorf bot den Menschen auch die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen – im Alltag sah man ja oftmals nur die Menschen vom eigenen Hof.
Während rund 30 Jahren befand sich hier auch die ‚richtige‘ Stadt Luleå, der Hafen wurde wegen der Landhebung (1 cm pro Jahr!) unbrauchbar und die Stadt musste näher ans Meer ziehen.
Für Kyrkobyen, das Kirchdorf, erwies sich das als Glücksfall – wäre an dieser Stelle eine Stadt gebaut worden, wäre es bestimmt wie alle anderen Kirchdörfer in Schweden geschrumpft oder ganz verschwunden.

Nach dem Eindunkeln fing es bei +1°C leider durcheinander an zu regnen und schneien, und dies bei heftigem Wind.
Das gibt einen gemütlichen Abend zu Hause 🙂

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