











Hurtigruten*, gegen Ende des vorletzten Jahrhunderts als Versorgungsroute (Post, Fracht, Personen) für das langgezogene Land etabliert, heute ’nur‘ noch als Kreuzfahrt bekannt, ist hier in Norwegen Legende.
Wir sind mit Auto und Fähre nach Stokmarknes gefahren, um das Hurtigrutenmuseum zu besuchen. Es wurde rund um die 2. ‚Finnmarken‘ erbaut und macht das Schiff aus den 1950er-Jahren zu einem der grössten Exponate der Welt IN einem Museum.
Das Museum steht in diesem verschlafenen Ort, weil hier 1893 der Grundstein zur Hurtigrute gelegt wurde. Wir haben uns die Ausstellung zur bewegten Geschichte der Flotte ausführlich angeschaut. Während des zweiten Weltkriegs wurden fast alle Hurtigrutenschiffe zuerst von den Deutschen und später von den Alliierten versenkt. In den 80er-Jahren brach das Geschäft ein. Diesmal waren es die Politiker in Oslo, die die Flotte fast versenkt hätten, sie aber unter dem Druck der Bevölkerung gerettet und den Grundstein für die heutige touristische Nutzung gelegt haben.
Wir hatten das Museum praktisch für uns allein bis kurz nach 14 Uhr die Havila Castor, ein Schiff auf der heutigen Hurtigrute, eintraf. Wir haben die Flucht ergriffen, als die Passagiere das alte Schiff geentert haben!
Die Castor hat uns erst am Abend in Svolvær wieder eingeholt, sie braucht für den Weg um die Inseln heute länger als man auf dem Strassenweg braucht, zumindest für diesen Abschnitt.
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*In den skandinavischen Sprachen wird der bestimmte Artikel den Worten hinten angehängt – ‚en hurtigrute‘ wäre demnach ‚eine Hurtigrute‘, ‚hurtigruten‘ bedeutet hingegen ‚die Hurtigrute‘.

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